Rupfen
Rupfen, ist ein Jutegewebe in Leinenbindung. Rupfen gibt es in vielen Farben auf Rollen gewickelt zu kaufen. Die Verarbeitung der Rupfen ist nicht so schwer, weil die Rückseite mit Papier kaschiert ist, leicht zu tapezieren.
Rupfen, ist im Handel in zwei Ausführungen zu haben, als gewöhnlicher Rupfen, wie ihn Polsterer verwenden, und als Tapezierrupfen mit papierbeschichteter Rückseite. Tapezierrupfen ist an der Wand besser zu verarbeiten. es gibt ihn in verschiedenen Breiten und Farben, ferner auch ungefärbt zum späteren Anstreichen mit Öl oder Lackfarbe. Man kann jedoch auch mit gewöhnlichen Rupfen tapezieren. Dieser liegt 130 cm breit und kostet nur etwa die Hälfte von Tapezierrupfen. Weil er etwas durchscheinend ist und deshalb starke Farbkontraste an der Wand nicht ganz verdeckt, müssen solche Wände mit farbiger Makulatur vorgeklebt werden. Auch gewöhnlicher Rupfen läßt sich anstreichen, am besten mit dünner Ölfarbe oder Binderfarbe. Für das Tapezieren mit Rupfen müssen die Wände sehr sauber sein, Tapetenreste sind zu entfernen, und die Wand ist wie für tapeten vorzubereiten. Ein ebener Untergrund ist sehr wichtig. Messen Sie von der Zimmerdecke aus an der Wand 2 cm weniger ab, als die Rupfenbreite beträgt, und ziehen Sie durch den markierten Punkt mit dem Lot eine senkrechte Linie. Dann messen Sie die Höhe der Wand, geben 5 cm für das Einlaufen des Rupfens zu uns schneiden eine Bahn von dieser Länge ab. Die Hersteller von Tapezierrupfen empfehlen für ihre Fabrikate geeignete Kleber und geben in der Gebrauchsanweisung auch an, ob der Rupfen oder die Wand damit zu bestreichen ist, Für gewöhnlichen Rupfen nimmt man dickflüssigen Tapetenkleister und bestreicht damit die Wand. Legen Sie die Rupfenbahn entlang der Markierungslinie so an, daß sie oben und unten 2,5 cm übersteht. Nun drücken Sie die Bahn von oben nach unten mit der flachen Hand an und glätten sie von der Mitte aus nach den Seiten mit einem Tapeten oder Farbroller. Die zweite Bahn wird in derselben Weise angebracht, ihre Kante überlappt die erste Bahn um 2 bis 3 cm. Tapezieren Sie auf diese Art die ganze Wand. Weil der Rupfen mit Sicherheit etwas einläuft, werden die Nahtstellen zwischen den Bahnen erst zum Schluß, nach dem Trocknen des Kleisters, fertig behandelt. Ist irgendwo Kleister auf die Rupfenbahn geraten, so wischen Sie ihn sofort, bevor er trocken wird, mit einem Lappen ab. Nun werden die Bahnen aneinandergestoßen. Dazu brauchen Sie ein Lineal und ein scharfes Messer. Schneiden Sie in der Mitte der Überlappung senkrecht durch beide Bahnen, und entfernen Sie die beiden Abfallstreifen. Streichen Sie die Wand unter den Kanten der Bahnen nochmals mit Kleister ein, und drücken Sie die Kanten fest an. Beim Tapezieren mit gewöhnlichem Rupfen müssen Sie darauf achten, daß das Gewebe möglichst wenig verzogen wird.